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Vorspann
Diese Ratssitzung behandelt
die Eröffnungsbilanz der Gemeinde Niederscheidweiler.
Mit der Eröffnungsbilanz
schlägt die Stunde der
Wahrheit bezüglich der realen "Finanzsituation"
einer jeden Gemeinde.
Bei der Betrachtung geht
es mir um die Feststellung der Nachhaltigkeit.
Nachhaltigkeit bedeutet, daß die Sachanlagen der Gemeinde
erhalten werden und nicht auf Kosten von Unterhaltung oder
durch den Verzicht von Rücklagenbildung gar noch weitere (Prestige-)bauten
finanziert werden.
Wir erinnern uns:
Das Bürgerhaus wurde mit den Mitteln teilfinanziert, die
ursprünglich unter dem BM Peter Schmitz für die Reparatur
der Kanalisation gebildet wurde -mit dem Ergebnis der sündhaft
teuren Neuveranlagung der BürgerInnen für die 1995 und 2007
erfolgte Kanalreparatur, jeweils abgerechnet als
"erstmalige Herstellung".
Unter dem Schlagwort "Reparaturstau" ist nichts
anderes zu verstehen, als das Versäumnis, die Gelder der Bürger
(Steuern, Abgaben, Beiträge, Gebühren) für den verfassungsmäßig
vorgeschriebenen Erhalt der gemeindlichen Werte zu
verwenden.
Der Verbrauch unserer
Sachanlagen ohne Rücklagenbildung führt unweigerlich zu
drastischen Beitragsbescheiden, Steuererhöhungen, Gebührenanpassungen.
In Folge verschlechtern sich
ständig die Gesetze und Satzungen für die BürgerInnen, da
mit den "alten" Satzungen eine Belastung der BürgerInnen
so nicht möglich war.
Die Gemeinden stehlen sich
so gerne aus der Verantwortung.
Ich empfehle hier vorab die
Lektüre zur Eröffnungsbilanz:
| Haushaltsplan
- Beispiel
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| Vorbericht
-Vorschau |
In
dem Finanzhaushalt
werden die Einnahmen und Ausgaben dargestellt
(Liquiditätsrechnung).
Im Finanzhaushalt
sehen Sie also nur was an Geld eingenommen bzw.
ausgegeben wurde.
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Sie
können nicht erkennen, ob die Gemeinde Ihren
Wert erhalten hat.
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Sie stellen also
lediglich fest, ob die Gemeinde "das laufende
Geschäft" bezahlen konnte. Ist
das der Fall, wird gerne von einem
"ausgeglichenem" Haushalt gesprochen.
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In
der (Eröffnungs)-bilanz
werden die Werte einer Gemeinde (erstmalig) festgestellt.
Es wird schlichtweg
alles gezählt und erfasst, was die Gemeinde besitzt.
1. Sachwerte werden
nach Zustand bewertet (Zeitwerte).

2. Verbindlichkeiten werden erfasst (Kredite).
3. Forderungen werden erfasst
(z.B. Rücklagen, die bei der Verbandsgemeinde "treuhänderisch"
verwaltet werden).
Es ergibt sich
zusammenfassend der
"Wert der Gemeinde",
dargestellt in Euro und Cent.
Dieser Wert ist das Maß der Dinge für den Haushalt.
Dieser Bilanzwert wird Jahr für Jahr verglichen.
So können sie die
Wertentwicklung der Gemeinde nachvollziehen.

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In
dem Ergebnishaushalt
wird der Ertrag und der Aufwand dargestellt
(Ressourcenrechnung).
Die
Ergebnisrechnung ist der Teil, an dem sie die Solidität
der gemeindlichen Haushaltsführung erkennen können.

Die Ergebnisrechnung
erfasst zusätzlich zum Finanzhaushalt den Zustand der
gemeindlichen Werte (Abschreibung: Strassen, Häuser,
Einrichtungen etc.).
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Ist
die Ergebnisrechnung negativ, ist der Wurm sicher
drin. |
Wenn z.B.
Wartungsarbeiten und Rücklagen nicht (ausreichend)
geleistet worden sind, sinkt der Wert der Gemeinde.
Denn die baulichen Anlagen sind irgendwann
"verbraucht" -tolle Beitragsbescheide werden
alsbald folgen.

Doch auch ein positiver Ergebnishaushalt ist nicht
immer Anlaß zur Freude. Denn werden Rücklagen für
"neue" (Prestige)-bauten verbraten, erhöht
sich zwar der Wert der Gemeinde durch den
"Neubau". Da die alten Anlagen aber vor die
Hunde gehen, gilt auch hier: -tolle Beitragsbescheide
werden alsbald folgen.

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So
läßt sich trefflich das Geld der BürgerInnen
verbraten, welches für den Erhalt der Gemeinde
bestimmt war.
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Bitte haben Sie noch etwas
Geduld - derartige Projekte nehmen viel Zeit in Anspruch-
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